Diñ (Diŋ, Dind, Dindo, Ding) –? In der Heidelberger Universitätsbibliothek  finden wir  zwei  wichtige Hinweise über Ursprung und  Herkunft der Familie Ding:  Im Familienbuch der Schweiz werden die Namen Diŋ-Diñ-Dind-Dindo-Ding  einer der ältesten Schweizer Familie zugeordnet, die bereits um 1000 n. Ch  namentlich erwähnt wurde.  Nach dem  Glossaire  des Patois de la suisse romande, Tome V, p.924ff.  kommt der Name von doyen, altfranzösisch dyen oder din (lat. decanu).  Tatsächlich finden wir auch dyn und din noch in alten Dokumenten.  Erst mit der Abtrennung des Vaud von Savoyen (1535) und mit der  Berner Herrschaft wird der eigentliche Name Diñ durch Dind abgelöst,  insbesondere  nachdem  Pastor Olivier das Geburtsregister von 1600 an  noch einmal verändert abgeschrieben hat.
Jean-Louis Martin, Schweizer Historiker und wie wir alle wissen, St.Cierge und seinen Familien sehr verbunden, hat uns einen Adelsbrief des Jahres 1662 geschenkt, in dem der Name Dind mehrmals erwähnt wird, insbesondere ist in der letzten Zeile von Michel Dind die Rede, der 1515 geboren wurde. Da eine authentische Übersetzung des altfrönzösischen Textes noch aussteht, können wir die Bedeutung und die familiengeschichtlichen Zusammenhänge dieses Dokumentes noch nicht würdigen. Interessant ist die Jahreszahl 1535. In diesem Jahr mußte Savoyen nach dem Frieden von Lausanne die diesseits des Genfer Sees gelegenen Gebiete an Bern abtreten.
Name
Ferner finden wir in der Wappensammlung der Heidelberger Universität die Beschreibung unseres Wappens von 1540 zitiert, wie er in der Rietstap’schen Wappensammlung in Paris dargestellt ist:     „d’azur au daim passant d’argent surmontant une rose d’or et trois monts de sinople mouvant de la pointe  de l’ecu“ (auf azurblauem Hintergrund ein silberner Damhirsch auf grünem Dreiberg darüber eine goldene Wappenrose zwischen 2 silbernen Damhirschstangen).
J.-B. Rietstap hat vor mehr als 100 Jahren  116 000 Wappen aus alten Wappenbüchern zusammengetragen und in seinem Werk „Amorial gėnėral“   (Gouda1884) vorgestellt. Wappenschilder (l’ecu) trugen Herolde vor über 1000 Jahren als Erkennungsmerkmale Ihrer Herren (z.B.Kaiser, Fürsten), die nach bekannten Regeln (Heraldik) zusammengesetzt selbst die Anwesenheit dieser Personen ersetzen konnten. Herolde waren Kund- und Botschafter, Gesandte ihres Landes bzw. des Fürsten, die sich mit ihrem Wappen Freund und Feind zu erkennen gaben. Hans Guldenmundt umreißt in einem Gedicht (1540) ihren Auftrag und gesellschaftliche Stellung mit den Worten:         ...........  „dass sie Fürsten und Herren sollten besuchen durch all‘ ihre Grenz. Den‘ soll man dann mit Reverenz Schenk, Kleinod und Hofkleid geben, sie befesting, herrlich z’leben, sie sicher g’leiten  und verteiding, hart straffen, wer sie tät‘ beleiding.“
Wappen